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Befunde einfach erklärt.

Jeder wird schon einmal eine Blutentnahme und in der Folge Blutuntersuchungen an sich selbst erlebt haben. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden in einem Laborbefund dargestellt. Der Laborbefund gibt nützliche Hinweise über den Funktionszustand des Körpers. Er kann dabei eine Diagnose bestätigen oder ausschließen sowie einen Krankheitsverdacht erhärten. Unsere Befunde sind für Ärzte verfasst und enthalten medizinische Begrifflichkeiten. Daher kann das Lesen und Verstehen des Laborbefundes für Sie schwierig sein. Dabei ist es nicht so kompliziert, wenn man weiß, welche Zahl wofür steht.

Auf dem Befund stehen ganz oben Ihre persönlichen Daten (Name, Geschlecht und Geburtsdatum) und der Zeitpunkt der Blutentnahme. Für das Verständnis mancher Ergebnisse werden zusätzlich Größe, Gewicht und besondere Situationen (z.B. Schwangerschaft) gebraucht, daher werden Sie evtl. um diese Auskünfte gebeten. Über eine kodierte Nummer werden die Praxis Ihres Arztes und Ihr individueller Untersuchungsauftrag gekennzeichnet.

Bei den Ergebnissen steht auf der linken Seite der Name des Testes, daneben Ihr individuelles Ergebnis und ganz rechts daneben der Referenzbereich mit den Maßeinheiten. Der Referenzbereich wird aus aus dem Blut einer großen Zahl von Menschen ermittelt, die gesund sind. Eine Abweichung hiervon bedeutet aber nicht automatisch eine Krankheit.

Auffällige Laborwerte werden markiert, um sie besser erkennen zu können. Die Ergebnisse können Zahlen oder Textergebnisse sein, dies hängt von der jeweiligen Analyse ab. 

Falls erforderlich werden vom Laborfacharzt erklärende Kommentare zu den Ergebnissen für Ihren behandelnden Arzt und Sie mitgeteilt. Am unteren Ende des Befundes steht, wann und durch wen die Testergebnisse bewertet („validiert“) wurden, um gezielte Rückfragen zu ermöglichen. 

Grundsätzlich stellt ein Laborergebnis lediglich eine Momentaufnahme dar und ist meist für die Diagnosestellung einer Krankheit alleine nicht ausreichend. Laborwerte müssen immer in Zusammenhang mit der Krankheitsvorgeschichte (Anamnese) oder weiteren Untersuchungsergebnissen betrachtet werden. Erst mit der Anamnese und weiteren Faktoren ergibt sich ein Gesamtbild. Dieses sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. 

Es wird beschrieben, welche verschiedenen Blutröhrchen für Untersuchungen im Labor vorhanden waren. Diese erhalten bei der Probenentnahme auch die erwähnte Kodiernummer, damit sie eindeutig und verwechslungsfrei zugeordnet werden können.

Es kann vorkommen, das Blutproben gelblich verfärbt („ikterisch“) oder sehr viel Fette („lipämisch“) enthalten, oder das rote Blutkörperchen zerfallen ( „hämolytisch“) sind. Das kann zur Folge haben, dass manche Untersuchungsergebnisse beeinflusst sind oder selten auch nicht durchgeführt werden können. Auch dies bedeutet aber nicht automatisch, dass eine Krankheit vorliegt. Einige Testergebnisse variieren zu unterschiedlichen Tageszeiten, daher ist dies zur richtigen Beurteilung wichtig zu wissen.

Bestimmte Medikamente können Blutwerte beeinflussen, daher werden diese wenn nötig, auch auf dem Befund vermerkt. Wenn die Blutproben im Rahmen einer Funktionsprüfung erfolgen, wird dies auch eingetragen, um die Ergebnisse richtig zu interpretieren.